Der CDU-Gemeindeverband Algermissen hatte vier Interessenten zu einer Vorstellungs- und Diskussionsrunde nach Algermissen eingeladen
Bei der Aufstellungsversammlung am 21. September in Halle 39 entscheiden die Mitglieder, wer von den vier Bewerbern für die CDU antritt. Umso wichtiger ist es allen vier Bewerbern, sich möglichst oft der breiten Parteibasis vorzustellen. Dazu hatten sie am 25. August im Gasthaus Weiterer, Algermissen, Gelegenheit und folgten der Einladung von Marianne Seifert, Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Algermissen.
Drei Männer und eine Frau haben ihren Hut in den Ring geworfen. Da ist zu einem die Alfelderin Ute Bertram. Bertram trat 2006 in die CDU ein, ist CDU-Kreisvorsitzende und erzielte bei der Bundestagswahl 2013 das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Hildesheim. An diesen Erfolg will sie mit ihrer erneuten Kandidatur anknüpfen. Sie verteidigt die bisherige Politik der CDU, verweist auf die vielen Erfolge. Die bisherige solide Finanzpolitik ermögliche jetzt in der Corona-Zeit, enorme finanzielle Mittel bereitzustellen. Ihre Vision: „Deutschland wieder flottkriegen“. Für diese Aufgabe will sie sich als Abgeordnete einsetzen.
Ihre drei männlichen Mitbewerber sind Ratsherr und Kolping-Geschäftsführer Mirco Weiß, Kreistagsabgeordneter Ramon Herbst und Stellvertretender Ortsbürgermeister in Hildesheim-Stadtmitte-Neustadt Nikolaus Schramm – alle samt Hildesheimer.
Eines eint alle Interessenten: Sie wollen ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte der Menschen haben. „An den Bürgern näher dran sein“ will auch Ramon Herbst. Herbst, seit 2005 CDU-Mitglied, spricht viele politische Betätigungsfelder an: Bildung, Digitalisierung, innere Sicherheit, demographischer Wandel und die Energiewende, um nur einige zu nennen. Wichtig ist ihm auch, dass die Partei Geschlossenheit nach außen demonstriert, sich nicht in internen Streitereien verliert und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentriert.
Nikolaus Schramm, Jahrgang 1971, geboren in Österreich, seit 2000 in Deutschland, seit 2018 CDU-Mitglied, ist in der IT- und Managementberatung zuhause. Seine Beweggründe für die Kandidatur? „Die Zukunft mitgestalten“ zu wollen. Die deutsche Bundesregierung hat mit dem Klimaschutzplan 2050 ihre anspruchsvollen nationalen Klimaschutzziele bestätigt und weiter präzisiert. Er will „die Umsetzung der Ziele mit modellieren.“ Und das im Dialog mit seinen Wählerinnen und Wählern. Vorstellen könne er sich ein „Beratungsgremium von Menschen aus allen Schichten und Altersgruppen, die sich an einem Tisch zum Meinungsaustausch“ zusammenfinden.
Der 37jährige Mirco Weiß ist sich sicher, wie er den Wahlkreis für sich gewinnen kann. Dafür wird er „an den Pforten und Hecken des Wahlkreises stehen“ um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Themen wie Steuergerechtigkeit, ungleiche Lastenverteilung, Altersarmut und Kinderarmut sind nur einige Anliegen, die ihm wichtig sind. Als Kolping-Diözesansekretär sind ihm diese Themen nicht fremd.
Im Anschluss an die Vorstellungsrunde lud Marianne Seifert die Anwesenden CDU-Mitglieder zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde ein, in der es neben Bundespolitik auch um europäische Politik ging. Wer am Ende die Wähler von sich überzeugt hat, um mit den meisten Stimmen im Wahlkreis 48 direkt gewählt zu werden, entscheiden die Mitglieder am 21. September.
Text: Petra Schröter
Foto: Volker Dennhardt